So ein Pech: "Queen Mum" war leider nicht zu Hause

 

Die Schotten sind anders, als man sie sich vorstellt

 

Schon zum dritten Mal fuhren Schüler der Realschule Ankum ins schottische Dundee. Dort sollten sie als Gäste ihrer Austauschpartner und der Menzieshill High School eine Woche lang Land und Leute kennen lernen und natürlich ihre Englischkenntnisse erproben.

An der schottischen Grenze stimmte sie ein urwüchsiger Kiltträger mit Dudelsackmusik ein auf das Neue, das sie erwartete. Die lange Fahrt durch die dünnbesiedelte, bezaubernde Berglandschaft mit Hochmooren, Heide, Seen und unzähligen Schafen endete auf dem Schulhof der High School, wo die Ankumer Gruppe bereits von den Austauschpartnern und Gasteltern erwartet wurde – wieder mit Dudelsackmusik.

Einigen Schülern war dann doch ein wenig klamm zumute: Wie komme ich in der fremden Situation klar? Reichen meine Englischkenntnisse? Eins darf jetzt schon verraten werden: Die Gastfreundschaft der schottischen Familien konnte nicht herzlicher sein. Auch das Vorurteil vom „schottischen Geiz“ hat bei den deutschen Gästen keine Chance mehr.

Zur Freude der begleitenden Lehrer, Brigitte Wiehe, Wilma Boitin-Pfeiffer und Paul Hemme, entwickelte sich die Freundschaft zwischen den Austauschpartnern von Tag zu Tag mehr – und entsprechend auch die englische Konversation. „Das wird dem Lernprozess zu Hause einen kräftigen Motivationsschub geben“, war die Meinung der Pädagogen.

Dazu beigetragen hat auch das abwechslungsreiche Programm, das die schottischen Gastgeber liebevoll zusammengestellt hatten: U.a. der Besuch des „Discovery Points“, das an den Antarktisforscher Scott aus Dundee erinnert; die Fahrt in die Landeshauptstadt Edinburgh; das gemeinsame Schwimmen im Freizeitbad Perth; ein Abend mit schottischem Tanz auf dem alten Segelschiff „Unicorn“; die Wanderung an den Klippen der Steilküste; ein Schultag in der High School und eine Besichtigung des „Glamis Castle“, wo die Queen Mum ihren Lebensabend verbringt.

Man hätte noch gern zum 100. Geburtstag gratuliert und ihr beim „afternoon-tea“ Gesellschaft geleistet, aber sie war leider nicht zu Hause.

So konnte es nicht ausbleiben, dass trotz des schönen Spätsommerwetters am Tage des Abschieds noch etliche Tropfen fielen. Allerdings in der Vorfreude: Im nächsten Jahr sehen wir uns in Ankum wieder!

 

Nach Dundee in Schottland fuhren Schüler der Realschule Ankum, wo sie sich auch auf einem alten Segelschiff umsahen.
Bersenbrücker Kreisblatt 04.11.2000