Raue schottische Landschaft mit ihren Hochmooren und Highlands besucht

 

Realschüler zu Gast bei Partnerschulen in Dundee - Golfspiel und Scott

 

Mit Dudelsackmusik und traditioneller Kilttracht sind 38 Schülerinnen und Schüler der Realschule Ankum beim Besuch ihrer Partnerschulen im schottischen Dundee empfangen worden.

Gemeinsam mit ihren Lehrern Ute Adam, Wilma Boitin-Pfeiffer und Paul Hemme hatten die Ankumer Jugendlichen zunächst in Newcastle den Hadrianswall in Augenschein genommen. Zu erahnen war, wie dieser Wall einst das römische Britannien gegen die wilden Stämme des Nordens schützen sollte. Wenig später zeigte sich dann Schottland bei strahlendem Sonnenschein von seiner schönsten Seite. Hochmoore, endlose Heideflächen auf den oft baumlosen Bergen, wasserreiche Täler mit einsamen Gehöften und Schafe über Schafe, in der weiten Landschaft oftmals nur als kleine weiße Punkte zu erkennen - das waren die ersten Eindrücke von dem Land, das in den kommenden Tagen näher erkundet werden sollte. Als Dundee in Sicht kam, war trotz der guten Stimmung doch eine Beklemmung zu spüren: Ist mein Austauschpartner, den ich nur brieflich kenne, nett? Werde ich mich in der Familie wohl fühlen? Reichen meine Englischkenntnisse aus? Komme ich in der fremden Umgebung allein zurecht? Diese und ähnliche Gedanken werden den Mädchen und Jungen des 8. und 9. Schuljahres durch den Kopf gegangen sein. Eine herzliche Begrüßung in der Harris Acadamy erleichterte das persönliche Kennenlernen der Austauschpartner. Dann ging es in die einzelnen Gastfamilien.

 

 

Ins raue Schottland sind die Ankumer Realschüler gereist, um ihre Partnerschule in Dundee zu besuchen

 

Am nächsten Morgen stand die Erkundung der beiden Partnerschulen Harris Acadamy und Menzieshill Highschool auf dem Programm. Die Teilnahme am Unterricht ermöglichte einen Einblick in das Schulleben einer schottischen Gesamt- und Ganztagsschule. Nach dem Essen in der Schulkantine war allerdings für die Gäste aus Ankum der Schultag schon beendet, denn ein Stadtgang in Dundee, wunderschön am Fluss Tay gelegen, war angesagt.

Für die nächsten Tage hatten die schottischen Gastgeber ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet: Golfspiel, ein Besuch im Discovery Point, wo das Andenken an den Kapitän und Antarktisforscher Scott, Bürger der Stadt Dundee, wachgehalten wird. Ein gemeinsamer Abend mit traditionell schottischer Musik und Tänzen folgte ebenso wie ein Besuch in der Hauptstadt Edinburgh. Unvergesslich dürfte für alle Teilnehmer der gemeinsame Ausflug in die Highlands gewesen sein, eine Landschaft von einzigartiger Kargheit und Schönheit. Bei der Fahrt mit einem musealen Dampfzug und beim Besuch in einem Erlebnispark gab es kaum noch Verständigungsprobleme. Eine motivierende Erfahrung für den Englischunterricht.

 

Bersenbrücker Kreisblatt 27.10.2002