Ein Gorilla macht Lust auf die englische Sprache
Theatergruppe trat vor Schülern in Ankum auf
In den Bann zog die Theatertruppe „White Horse“ die Schüler mit ihrem Auftritt in der Haupt- und Realschule Ankum.

hoe Ankum. ,Mit „White Horse“ war kein weißes Pferd in die Aula der Haupt- und Realschule nach Ankum gekommen, sondern die vierköpfige Schauspielgruppe eines englischsprachigen Theaters.
Anfangs gab es auf Schülerseite noch Skepsis und Unverständnis darüber, dass Fremdsprachentheater kein lästiger Unterricht ist, sondern ein Vergnügen, für das auch noch fünf Euro gezahlt werden mussten. Aber für die 200 Schüler des 6. und 7. Jahrgangs war das temporeiche Stück um „Billy’ s Friend“ dann doch ein offensichtliches Vergnügen und die englischen Texte waren verständlicher als befürchtet. Sonst hätten sie nicht so viel lachen können, und das taten sie reichlich.
Der Freund der einsamen Billy (Lindsay Hall) war nämlich Gorilla Geraldine (Kacay-Ann Woods), eine in der Fantasie des Mädchens lebendig gewordene Stoff- Puppe, die für viel Aufregung im Alltag sorgte.
Und der war für die Tochter mit arbeitslosem und gewaltbereitem Vater und öder Schule auf der anderen Seite nicht wirklich komisch. Aber der liebfreche Gorilla bringt Billy durch seine Dreistigkeit nicht nur in verrückte Situationen mit völlig überforderten Erwachsenen, sondern hilft ihr auch wieder heraus.
Eine Eigenschaft, die für viele Heranwachsende so notwendig ist in ihrer Entwicklungsphase, in der sie sonst mit fast allen Erwachsenen aneinandergeraten.
Eine Botschaft, die ankam bei den Schülern und Schülerinnen. Herrlich schrill kostümiert waren die englischen Schauspieler.
Viele Fragen hatten die Schüler im Anschluss an die Schauspieler, in Deutsch und Englisch, zweisprachig kamen auch die geduldigen Antworten mit deutlich britischem Humor. „Echt cool“ war das mehrstimmige Fazit beim Verlassen der Aula, ein Erfolg, der sich vielleicht auch in den Englischunterricht hinüberretten lässt.
Die Möglichkeiten, mit fremdsprachlichen Sonderaktionen die Sprachlust bei den Schülern zu steigern, nutze die Haupt- und Realschule schon zu Beginn der Woche mit dem France-Mobil, das in den fünften und zehnten Klassen die Entscheidung für die melodische Sprache unseres westlichen Nachbarn wecken sollte. Sicherlich nicht allein ausschlaggebend, aber durchaus ein Anreiz, lautet die Meinung der Fachlehrer. 

 

Bersenbrücker Kreisblatt 22.12..2007