Immer mehr Mädchen mögen technische Berufe
Ankum: Gestern startete die Berufswoche der Haupt- und Realschule
Azubis unterschiedlicher Firmen berichteten den Schülern von ihrer Ausbildung.
Die Haupt- und Realschule in Ankum nutzt die letzte Woche vor den Herbstferien für eine Projektwoche zur Berufsinformation. Zum ersten Mal nehmen auch die Realschüler teil.
Gestern stellten 13 Firmen und Institutionen aus der Region vor, welche Ausbildungen die Schüler bei ihnen machen können. Die Schüler hatten die Wahl. Sie konnten mit Vertretern der Handwerkskammer sprechen, der Industrie- und Handelskammer, der Landwirtschaftskammer, der Bundeswehr, der Polizei Bersenbrück, den Berufsbildenden Schulen Bersenbrück, dem bischöflichen Generalvikariat Osnabrück, der Firmen Delkeskamp, Kemper, Duni, den Stadtwerken Osnabrück, der AOK und der Kreissparkasse Bersenbrück.
Am beliebtesten waren Polizei und Bundeswehr, aber auch die Kammern waren für die Schüler sehr interessant, weil sie viele Berufsfelder abdecken. Das Generalvikariat bietet als einziger Träger im Osnabrücker Land ein freiwilliges soziales Jahr an.
„Für uns ist besonders erfreulich, dass auch die Mädchen Interesse für technische Berufe zeigen“, erzählt Sozialarbeiter André Goda. Bereits ab Klasse sieben würden die Schüler der Hauptschulklassen gezielt auf das Berufsleben vorbereitet, sie besuchen Betriebe, machen Bewerbungstraining und Praktika.
„Wenn sie beim Praktikum einen guten Eindruck hinterlassen, haben sie eine gute Chance auf einen Ausbildungsplatz“, fügt der Goda hinzu. „Die Betriebe achten sehr auf Arbeits- und Sozialverhalten. Daher legen wir im Unterricht auch großen Wert auf die Vermittlung von Sozialkompetenz“, erklärt Schulleiterin Gabriele Balgenort. „Die Betriebe arbeiten sehr gut mit uns zusammen und erklären sich immer wieder bereit für Informationsveranstaltungen. Ohne sie wäre so eine Projektwoche gar nicht möglich“, sind sich Schulleiterin und Sozialarbeiter einig.
Als Referenten am Informationstag setzen einige Firmen ihre Auszubildenden ein. Sie erzählen von ihrem Alltag während der Ausbildung, ihren Aufgaben, aber auch von ihrer Ausbildungsvergütung. „Für die Schüler ist es interessanter, von Gleichaltrigen zu hören, was sie in der Ausbildung erwartet“, ist sich Sonja Röckener von der Firma Kemper sicher. „Und für unsere Azubis ist so ein Vortrag eine gute Übung“, fügt sie hinzu.
Heute und Mittwoch nehmen die Schüler an 63 unterschiedlichen Praxisprojekten teil, am Donnerstag stehen Betriebsbesichtigungen auf dem Plan.
 
 
Bersenbrücker Kreisblatt 29.09.2009