Kabelloses Netzwerk im Klassenraum

In Ankum hat die erste Laptopklasse ihre Rechner ausgepackt und gestartet

Auspacken, anschließen, loslegen: In Ankum hat die erste Laptopklasse im Landkreis Osnabrück die bestellten Rechner erhalten und benutzt sie nun.

Ohne das gute alte Schreibheft werden auch diese Schüler nicht auskommen. Aber sie werden es des Öfteren zur Seite legen und mit der Tastatur klappern: In der Haupt- und Realschule Ankum hat die erste Laptopklasse ihre Rechner ausgepackt und gestartet.

Michael Kienast hat recht: Um ihr Profil zu schärfen, braucht die Schule auf dem Kattenboll den geplanten Ausbau zur Ganztagsschule nicht, sagt ihr Konrektor. Ankums HRS hat auch so eine Menge zu bieten. Neuerdings als erste Schule im Landkreis Osnabrück eine Laptopklasse.
Im Mai kündigten Kienast und Schulleiterin Gabriele Balgenorth einen Versuch an. Danach wunderten sie sich über das Interesse: Es kamen mehr als genug Anmeldungen für eine Klasse. Und das, obwohl das neue Lerngerät die Eltern nicht gerade billig kommt. Sie bezahlen nämlich den Rechner ihrer Sprösslinge über einen Leasingvertrag mit der gemeinnützigen Gesellschaft AfB, für den monatlich um die 30 Euro fällig sind. Dafür sind aber auch Versicherungsschutz und Wartung mitbezahlt.
Und sie bekommen nicht irgendein Gerät, sondern eines, dass robust genug ist für den rauen Schulalltag, wie Kienast betont.
Seit dem Beginn des Schuljahrs bereitet Annette Wessling ihre fünfte Klasse auf die neue Art des Lernens vor, wobei sie feststellen muss, dass die Zehn- bis Elfjährigen mit dem Computer als Kulturtechnik so vertraut sind wie Ältere mit dem Blättern im Telefonbuch. Zur Vorbereitung gehörte auch Maschineschreiben. Alldieweil richtete die Schule ein kabelloses Netzwerk dort ein, wo die Schüler künftig online gehen. Der Computer ist nämlich ein Lernmittel, kein Selbstzweck. Will heißen, er soll gezielt eingesetzt werden und traditionelle Lerntechniken ergänzen, nicht komplett verdrängen.

 

Bersenbrücker Kreisblatt 08.12.2009