Ausstellung „Lebenswege“ im Marienhospital eröffnet
Gestaltet von Kunstschülern der Haupt- und Realschule Ankum
Dreidimensionale Kunstobjekte ziehen in den Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Ankum-Bersenbrück das Interesse auf sich: Schüler der 10. Klassen der Haupt- und Realschule Ankum präsentieren bis zum 8. Juni ihre Arbeiten, die sie im Wahlpflichtkurs Kunst unter der fachkundigen Anleitung von Sonja Hallmann-Groth gestaltet haben.
„Diese Ausstellung sollte noch an vielen anderen Stellen gezeigt werden“, sagt Georg Hummert vom Heimat- und Verkehrsverein Ankum, auf dessen Initiative hin die Ausstellung im Krankenhaus organisiert worden ist.
Unter dem Motto „Lebenswege – alles au(f)s Papier“ haben die 13 Schülerinnen und vier Schüler das eigene Lebensfundament erkundet, hinterfragt, gedanklich ausgebaut – und schließlich auf einer selbst hergestellten Papierplastik höchst individuell mit Form und Farbe ästhetisch gestaltet.
Den eigenen Lebensweg auf dreidimensionalem Untergrund zu entwerfen, das hat den Ankumer Schülern mehr als künstlerisches Geschick abverlangt: „Ausdauer, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Fantasie und Mut waren gefragt bei diesem besonderen Kunstprojekt“, sagt Sonja Hallmann-Groth.
Woher komme ich – wohin will ich? Was macht mich aus? Zunächst wurde im Unterricht recherchiert, problematisiert, philosophiert, ein Stück Persönlichkeitsentwicklung forciert. Anfangs waren es Gespräche und Worte, die Informationen übermittelten, Gefühle und Bilder erzeugten: Bilder, die es umzusetzen galt in eine andere Form von Sprache, in individuelle Kunstwerke.
Schritt zwei war die Herstellung der Papierrohformen aus gerissenem und eingeweichtem Papier, das mithilfe von Hasenknochenleim auf die Oberkörper von Schaufensterpuppen aufgetragen wurde. Dank der Firma Delkeskamp aus Nortrup, die in Kooperation mit der Haupt- und Realschule Ankum das Pilotprojekt „Kunst und Papier“ tatkräftig unterstützt, war genügend Material vorhanden.
Wie verschieden und spannend Lebenswege von Zehntklässlern sein können, welchen Einflüssen sie unterliegen.
Bersenbrücker Kreisblatt 31.05.2010