Schule und Wirtschaft - Hand in Hand

HRS Ankum arbeitet erfolgreich mit Betrieben der Region zusammen

Die Schülerfirma der Haupt- und Realschule sorgte dafür, dass auch Häppchen bereitstanden.

Unter dem Motto „Schule und Wirtschaft - Hand in Hand“ stand ein Informationsabend in der Aula der Haupt- und Realschule Ankum (HRS). Dabei wurden unter anderem die Ergebnisse der Projektwoche „Berufsorientierung“ vorgestellt.

In einer kurzen Ansprache erinnerte Schulleiterin Gabriele Balgenort daran, dass es auch Aufgabe von Wirtschaft und Politik sei, die Schulen zu unterstützen. Daneben sei praxisorientierter Unterricht an Schulen eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben.
Laut der Shell-Jugendstudie, die alle vier Jahre erhoben werde, sähen die Jugendlichen Bildung als Erfolgsfaktor für die Zukunft, so Balgenort. Die Auszubildenden zeigten sich heute optimistisch. Sie seien sehr viel hoffnungsvoller als in den letzten Jahren, nach der Ausbildung übernommen zu werden.
Auch was den Berufswunsch betreffe, gebe es eine positive Trendwende. So seien 71 Prozent der Jugendlichen überzeugt, sich ihre beruflichen Wünsche erfüllen zu können. Bei Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen seien es allerdings nur 41 Prozent. Balgenort dankte denjenigen Firmen, die Praktikanten und Auszubildende aufnehmen.
Im Anschluss erfolgte die Vorstellung der Berufsorientierungswoche in Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen Bersenbrück (BBS). Durch dieses Praktikumsangebot sollen unter anderem Ausbildungsfähigkeit und Berufswahlkompetenz der Schüler/-innen gestärkt und die Abbrecherquote verringert werden.
In der Berufsorientierungswoche hätten die Schüler des achten Jahrgangs die Möglichkeit, an Schulvormittagen die BBS zu besuchen und in einen Beruf hineinzuschnuppern, erklärten die Lehrkräfte Ingelore Paulmann und Birgitta Strating. So konnten die Schüler zum Beispiel am Computer Texte verarbeiten, um Einblicke in den Beruf eines Bürokaufmanns zu bekommen. Einige machten ihr Praktikum im Bereich „Ernährung und Pflege“ und kochten das Essen selbst. Weitere Bereiche, in denen ein Praktikum absolviert werden konnte, waren die Tischlerei, die Kfz-Werkstatt oder die Fleischerei. Im Vordergrund stand jeweils, dass die Schüler/-innen praktische Erfahrung sammeln konnten.
Neben einem Berufspraktikum soll es an der HRS ab dem nächsten Jahr ein sogenanntes Berufsprofil geben. Dabei handelt es sich um die Berufsschwerpunkte Fremdsprachen, Wirtschaft, Technik sowie Gesundheit & Soziales, die von den Schülern gewählt werden können. „Die Berufsorientierungswoche ist auch deswegen nützlich, weil es durch sie leichter fällt, das Berufsprofil im nächsten Jahr zu wählen“, so die Lehrkräfte. Auch wurde ein „Berufspass“ für die Schüler eingeführt. In ihm werden sämtliche Praktika dokumentiert und später im Abschlusszertifikat aufgeführt.
Im Anschluss an die Vorstellung der Berufsorientierungswoche folgte ein kurzes Theaterstück der Theater-AG unter der Leitung von Konrektorin Stephanie Terstegge. Danach präsentierten die Lehrkräfte Birgit Bergmann, Nadine Schulte, der Schulsozialarbeiter für die Berufsorientierung, Andre Goda, sowie die Schüler der Klassen 8H, 9H und 9R die Projektwoche „Berufsorientierung“. Diese gibt es seit 2003 an der HRS Ankum. An der Projektwoche nahmen dieses Jahr insgesamt 125 Schüler/-innen der achten und neunten Klassen sowie 50 Firmen und Institutionen aus der Region teil. Der erste Tag der Projektwoche war ein Informationstag. Insgesamt boten Firmen und Institutionen zehn Informationsveranstaltungen an, unter anderem die Firmen Delkeskamp, Kemper, die Polizei Bersenbrück, die Stadtwerke Osnabrück oder auch die Berufsbildenden Schulen Bersenbrück. Die beiden folgenden Tage waren Praxistage, an denen die Schüler/-innen teilweise in den Betrieben der Region tätig waren. Teilweise kamen aber auch Praktiker nach Ankum in die Schule, um dort mit den Schülern zu arbeiten. Insgesamt gab es 30 Praxisprojekte - neun an der Schule und 21 extern.
Der nächste Tag war der Tag der Betriebserkundungen. Insgesamt wurden acht Betriebsbesichtigungen durchgeführt, unter anderem bei Delkeskamp, Wurst Stahlbau, Samtgemeinde Bersenbrück oder Marienhospital in Ankum.
Am letzten Tag der Projektwoche, dem Präsentationstag, wurden von insgesamt 30 Präsentationsgruppen jeweils zwei Plakate gestaltet, eines für die Praxisprojekte, eines für die Ausbildungsberufe. Die Plakate waren während des Informationsabends in der Aula der Haupt- und Realschule Ankum ausgestellt.

 

Bersenbrücker Kreisblatt 20.11.2010