Buslotsenfest als Dankeschön

Treffen von engagierten Altkreis-Schülern auf dem Kuhlhoff in Bippen

 

Keine Frage: Die Buslotsen aus dem Altkreis Bersenbrück hatten ihren Spaß – hier beim Bobbycar-Rennen mit Rauschbrille.

Auch Tauziehen gehörte zum Kennenlernprogramm auf dem Kuhlhoff in Bippen.

bt Bippen. An vielen Schulen im Altkreis Bersenbrück sind sie schon im Einsatz: Buslotsen. Das sind Schüler, die im Bus für Sicherheit und faires Miteinander sorgen. Als Dankeschön für ihre ehrenamtliche Arbeit gab es auf dem Kuhlhoff in Bippen nun ein Sommerfest. Verdient ist verdient.

 

Schulen, Jugendpfleger, Polizei und Verkehrswacht stehen hinter diesem Engagement. Und natürlich auch die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) Nord – sorgen die Buslotsen doch für ein besseres Klima im Linienverkehr, halten gar dem Fahrer den Rücken frei. „Klar, dass wir da für die An- und Abreise nach Bippen auch kostenlos unsere Busse eingesetzt haben“, sagt Karl Hülsmann junior von Hülsmann Reisen in Voltlage.

Ein nettes Programm hat Manfred Egler da ausgearbeitet. Als Präventionssachbearbeiter des Polizeikommissariats Bersenbrück hat er die Buslotsen von Anfang an begleitet und weiß, was sie geleistet haben. Los geht es mit einem Bobbycar-Rennen, das durch den Einsatz von Rauschbrillen erschwert wird, die eine durch Alkohol getrübte optische Wahrnehmung simulieren. Weiterhin stehen Tauziehen und Geocaching auf dem Programm – eine Art Schnitzeljagd mittels eines GPS-Empfängers, also eines schlichten Navigationssystems.

Auf die Mühen folgt die Entspannung. Irina Penner und Maik Bienk von der Jugendpflege Bersenbrück mixen alkoholfreie Cocktails. Zudem gibt es fünf Backbleche mit Pizza, die blitzschnell ihre Abnehmer findet.

„Leute, die Zivilcourage zeigen, das ist nicht selbstverständlich, das muss belohnt werden“, findet Manfred Egler mit Blick auf das Buslotsen-Fest. Gleichwohl gehe es auch noch um mehr bei dem Treffen in Bippen – um die Vernetzung untereinander und um das Kennenlernen. „Die Gruppen wurden gemischt, um untereinander Zusammenarbeit zu üben und um leichter Hilfestellung geben zu können“, so Manfred Egler.

Auch die Jugendpfleger aus den Kommunen sind beim Buslotsen-Sommerfest dabei. „Die Verbindung ist halt da, daher realisieren wir das gerne mit“, erklärt Alfons-Julius Bruns vom Team des Kuhlhoffs und selbst Jugendpfleger.

Und was sagen die Buslotsen zu ihrem Fest? „Das Bobbycar-Rennen hat mir besonders gut gefallen“, antwortet beispielsweise Robin König aus Fürstenau auf diese Frage. Und warum ist er überhaupt Buslotse? Die Antwort des Schülers von der Haupt- und Realschule in Berge: „Ich wollte mich sozial engagieren.“

Henrik Fasthoff-Kühle aus Ueffeln wiederum hat das Geocaching am meisten Spaß gemacht. Und die Begründung für sein Engagement als Buslotse? „Ich wollte mich dafür einsetzen, dass nicht so gedrängelt wird im Bus“, so das Motiv des 13-Jährigen vom Greselius-Gymnasium in Bramsche.

„Die Erfahrungen, sich mit anderen auszutauschen und die Aufgaben zu lösen“, hat unterdessen Lisa Wellbrock aus Alfhausen besonders gefallen. „Für ein freundliches Miteinander“, sieht die 15-Jährige von der Oberschule in Ankum ihren Einsatz.

„Die Spiele, insbesondere das Bobbycar-Rennen“, fand Marcel Mithöfer aus Settrup am Lustigsten. „Ich sehe das täglich, dass die Leute Stress machen“, ist für den 15-Jährigen von der IGS in Fürstenau der Grund, etwas zu tun.

Schließlich fahren die Busse vor. Jetzt ist Feierabend. Es geht heim. „Wir sind ja jetzt alle ein Team“, sagt Manfred Egler.

 

 

 

 

 

Bersenbrücker Kreisblatt  05.07.2012