Allergien, Stress,
ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung machen Kindern und
Jugendlichen immer häufiger zu schaffen. Auf Initiative des
Gesundheitsdienstes für den Landkreis und die Stadt Osnabrück fand
deshalb gestern der Gesundheitstag 2012 in Bad Essen statt, an dem sich
3500 Schüler von 43 Schulen beteiligten. |
„Eltern sorgen sich zwar um
das Wohl ihrer Kinder, aber jeder muss irgendwann die Verantwortung für
das, was er isst und was er tut, übernehmen“, sagte Niedersachsens
Gesundheitsministerin Aygül Özkan. Die Schirmherrin des Aktionstages
lobte bei ihrem Besuch die thematische Vielfalt der 209 Projekte, in
denen sich die Schüler auf verschiedene Weise mit gesundem Leben
auseinandersetzen konnten: „Hier geht es nicht nur um graue Theorie,
sondern hier kann jeder mitmachen.“ |
Für die vielen Projekte
reichten die Räume des Gymnasiums Bad Essen gar nicht aus. Viele Stände
wurden deshalb in ein 1600 Quadratmeter großes Messezelt ausgelagert.
Begehrt bei den Kindern und Jugendlichen waren vor allem die
Sportangebote wie Tanz-Workshops, Boxen, Fußball, Tennis und Streetball.
Viele nutzten aber auch die Gelegenheit, sich an Ständen oder in
Workshops aus dem Bereich Ernährung und Gesundheit zu informieren. |
Weil viele Projekte bereits
im Vorfeld des Aktionstages von Klassen vorbereitet wurden, kürte eine
Jury die besten Ideen. Einen Sonderpreis bekam das Gymnasium Bad Essen
für die Projektwoche „GBE bewegt sich“. Auch Platz zwei ging an das
Gymnasium: 25 Schüler hatten sich unter dem Motto „Mein Leben auch für
Dich“ mit dem Thema Organspende beschäftigt. Als Preisgeld erhielten sie
von der Sparkasse Osnabrück 300 Euro. Die Jury zeichnete darüber hinaus
gleich zwei Projekte als Wettbewerbssieger aus: Jeweils 600 Euro von der
Sparkasse Osnabrück erhielten das Projekt „Grünzeugschönheiten“ der
August-Benninghaus-Schule in Ankum und das Projekt „LeckerBurger“ des
Gymnasiums Melle. |
Begeistert vom Aktionstag
zeigte sich auch Landrat Michael Lübbersmann: „Mit diesem Aktionstag
bieten wir Jugendlichen praktische Anregungen für ein
eigenverantwortliches, gesundes Leben.“ Das sei wichtig, weil auch im
Landkreis Osnabrück die Zahl der Kinder, die an Übergewicht leiden und
sich zu wenig bewegen, zugenommen habe. „Wir beobachten, dass vor allem
sozial Benachteiligte mit einem niedrigen Bildungsstand betroffen sind.“ |
Um nachhaltiges Bewusstsein
zu schaffen, reiche ein Aktionstag allein aber nicht aus. „Mir ist es
wichtig, gesunde Ernährung noch stärker in den Schulalltag zu bringen“,
sagte Lübbersmann. Bei Schulessen setze er deshalb vor allem auf
regionale Anbieter. |
Aygül Özkan betonte, dass
es mittlerweile viele Projekte an Schulen zum Thema Gesundheit und
Ernährung gibt. „Wir müssen aber noch mehr tun, indem wir möglichst früh
das Bewusstsein bei Kindern für einen gesunden Lebensstil fördern“, so
die Ministerin. |
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