Wenn die Schulaula zur Werkstatt wird

Berufsprojektwoche in Ankum: Mit Hilfe von Profis machten die Oberschüler ihre Schule komfortabler

Fix mit der Flex: Kimberly Wellbrock, Klasse 9Hb.
Die Schulaula musste zeitweilig als Werkstatt herhalten.
 
Sogar wenn sie Berufe erkunden, sorgen Ankums Oberschüler dafür, dass es ihnen und ihren Mitschülern gut geht.

„Gut geht’s“ heißt nämlich ein Projekt zur Förderung des Wohlbefindens an Ganztagsschulen, an dem auch die August-Benninghaus-Schule teilnimmt. Mit immer mehr Erfolg: So stand die herbstliche Projektwoche in den oberen Jahrgangsstufen an der Ankumer Oberschule wie immer im Zeichen der Berufsorientierung. Sie konnte jedoch gezielt genutzt werden, um die Verschönerung der Schule einen weiteren Schritt voranzutreiben.

Wochenlange Vorbereitungen unter Einsatz unzähliger Freizeitstunden musste das Team um Dagmar Wengh und Birgit Bergmann leisten, um eine Projektwoche mit vielseitigem Praxisangebot auf die Beine zu stellen. Erschwert wurde die Arbeit der Lehrkräfte dadurch, dass der neue Sozialarbeiter Michael Babian erst seit Anfang September an der Schule ist. Immerhin ist es wieder gelungen, viele Schüler zur Teilnahme an sinnvollen Praxisprojekten zu bewegen.

Die Projektwoche „Berufsorientierung“ folgte auch diesmal einem seit Jahren bewährten Konzept: Es begann mit einem Informationstag, an dem die Jahrgänge acht und neun sich in Kleingruppen bei zehn Betrieben und Einrichtungen aus der Region nach beruflichen Perspektiven erkundigen konnten. Es folgten zwei Tage praktisches Arbeiten unter fachkundiger Anleitung. 33 Projekte kamen zusammen, neun im eigenen Haus, 24 in Betrieben.

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen von Betriebsbesichtigungen. Sieben Firmen standen zur Wahl. Und am letzten Tag wurde die Arbeit der Woche ausgewertet und im Rahmen einer Präsentations-Rallye allen beteiligten Schülern vorgestellt. Dem Engagement und der Unterstützung zahlreicher Betriebe ist es zu verdanken, dass sich die Schüler, ihren Neigungen folgend, viele Berufe ausprobieren konnten. Auch Eltern halfen mit und übernahmen Fahrdienste.

Ein besonderer Höhepunkt war die Präsentation des Landmaschinenherstellers Krone aus Spelle mit Maishächsler, Simulator und Maschinen-Modellen auf dem Schulhof. Drei Auszubildende gaben sich alle Mühe, die Fragen der Schüler zu beantworten.

An den Praxistagen wurden in der Schule die Berufe Physiotherapie, Rettungssanitäter, Tischler, Zimmerer, Maler, Koch und die Bereiche Metallbau, Elektrotechnik, Fotografie und Catering angeboten. Als Dankeschön an die beteiligten Fachkräfte aus den Firmen zauberten die Schüler ein leckeres Frühstücksbuffet und ein Drei-Gang-Menü für die Mittagspause.

Blickfang und die Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches im Rahmen des „Gut geht’s“-Projektes sind zwei neue Sitzpodeste in der Schulaula und im Aufenthaltsraum. Und so manches in dieser Woche hergestellte Kunstwerk, darunter auch exquisite Metallstühle, wird für neue Lichtblicke in den Schulgebäuden sorgen.

In den 10. Klassen wiesen Titel und Themen der Projektwoche bereits auf den Berufseinstieg hin. Unter dem Motto „Das Leben gestalten“ erhielten die Abschlussklassen unter anderem ein Bewerbertraining, Einblicke in die Arbeit der Schuldnerberatung sowie erste Erfahrungen mit betrieblichen Abläufen bei einem Planspiel.

 
 
Bersenbrücker Kreisblatt  20.10..2012