pm Ankum. Cybermobbing ist ein brisantes, hochaktuelles Thema. An
der August-Benninghaus-Schule stand es jetzt einen Vormittag lang
auf dem Stundenplan für die Jahrgänge 5 bis 7. Das Besondere
daran: Die unterrichtenden Experten waren ebenfalls Schüler – aus
den Jahrgängen 9 und 10 –, die sich gründlich auf diese
Veranstaltung vorbereitet hatten.
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Idee und Initiative für diesen Projekttag gingen von den an der
Oberschule bereits zu Streitschlichtern ausgebildeten
Neuntklässlern aus, die bei ihren Einsätzen immer wieder bemerkt
hatten, dass sich Jugendliche auch in den beliebten „communities“
im Internet gegenseitig beleidigen und beschimpfen. Die
Streitschlichtergruppe beschloss, aktiv zu werden, und bildete
sich zunächst auf der Tagung „Konfliktlotsenevent“ fort.
Unterstützung bekam sie von der Schülervertretung und von
Lehrkräften, die sich ebenfalls zum Thema fortbildeten.
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Ein respektvollerer Umgang miteinander, auch im Internet, das war
das erklärte Ziel des Tages. Da für die Moderation nur ein Team
für eine Klasse vom Landesjugendschutz gewonnen werden konnte,
übernahmen die Schüler den Unterricht für die anderen Klassen in
Eigenregie. Und so lernten die Kleinen von den Großen. „Läuft!“,
kommentierte ein Neuntklässler in der ersten großen Pause die
ungewohnte Aktivität vor der Klasse.
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Was ist eigentlich Mobbing? Welche Gefühle werden dabei ausgelöst?
Wo liegt der Unterschied zum Cybermobbing? – all das wurde in
Ankum thematisiert. Mit Spielen, anregenden Moderationskarten,
aber auch mit einem Präventionsfilm der Polizei kam zu keiner Zeit
Langeweile auf. Im Gegenteil: Spannend wurde es vor allem, als die
älteren Schüler eindrucksvoll zeigen konnten, wie offenherzig
viele Schüler persönliche Bilder und Daten ins Internet stellen
und wie leicht es für Fremde ist, da heranzukommen und
Veränderungen vorzunehmen.
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In der letzten Schulstunde wurden schließlich Regeln für einen
respektvollen Umgang miteinander im Netz aufgestellt. Nicht
Aufdeckung von Fehlverhalten und Strafen waren das Anliegen der
jugendlichen Projektleitung, sondern vielmehr die Stärkung von
Einsicht und Verantwortung.
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Der Projekttag zum Thema Cybermobbing war der erste von künftig
jährlich stattfindenden Veranstaltungen dieser Art, die im Rahmen
der Auszeichnung der August-Benninghaus-Schule als „Schule mit
Courage – Schule ohne Rassismus“ durchgeführt werden. Im
Zusammenhang mit dem Cybermobbing-Projekt schließt sich im Juli
für die Jahrgänge 8 und 9 noch ein Kinoprojekt an. Bei der
Materialsuche und Vorbereitung des Projekttages wurden die
Oberschüler übrigens vor allem von Beratungslehrerin Bärbel
Heidebauer unterstützt.
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