„Signal für Schulstandort Ankum“

Auf dem Kattenboll begann der Ausbau

Wer braucht schon einen Bagger? Mit Schaufel und Spaten starteten Vertreter der Samtgemeinde Bersenbrück und der August-von-Benninghaus-Schule die Arbeiten zum Ausbau der Schule. Foto: Martin Schmitz

Ankum. Die Samtgemeinde Bersenbrück startet eines ihrer wichtigsten Bauprojekte 2014: In Ankum begannen am Dienstag die Arbeiten zum Ausbau der August-von-Benninghaus-Schule.

Das A-Gebäude der Schule bekommt einen Anbau und eine eigene Mensa. Der Ausbau wurde notwendig, weil die Schule ihr B-Gebäude verlieren wird, die ehemalige Hauptschule. Dieses soll die Ankumer Grundschule aufnehmen.

In einer Feierstunde zu Baubeginn spielten Schulleiterin Gabriele Balgenorth und Schülersprecherin Jacqueline Butler auf einen „Schulbau zu Schilda“ an. Dessen Fehler würden in Ankum aber nicht wiederholt, versicherten sie.

Dem konnte Samtgemeindebürgermeister Horst Baier nur zustimmen: „Wir sind keine Schildbürgerstadt.“ Das Bauprojekt sei von einer Planungsgruppe der Samtgemeindeverwaltung und Vertretern der Schule sorgfältig vorbereitet worden. Mehrkosten, die auf Forderungen der Schule zurückgingen, seien „haushaltstechnisch abgesichert“. 3,7 Millionen Euro soll der Umbau kosten. Die Die ersten Ausschreibungsergebnisse fielen günstiger aus. Ob es dabei bleibe, müsse sich aber noch erweisen. Die Herrichtung des B-Gebäudes zur Grundschule wird mit etwa einer Million euro zu Buche schlagen.

Baier zeigte sich überzeugt, dass auf dem Kattenboll „eine gute Schule mit einem guten Ganztagsangebot“ entstehe. Er hoffe, die Arbeiten kämen so zügig voran, sodass die Grundschule im Sommer 2015 das für sie hergerichtete B-Gebäude beziehen könne. Die politischen Gremien hätten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, immerhin sei der Umbau „nicht nur der Auftakt zum Umbau der Schulstruktur in Ankum, sondern auch ein erster Schritt in Richtung Gesamtschule“. Die Samtgemeinde prüft den Vorschlag, aus der August-Benninghaus-Oberschule eine Mittelstufen-Gesamtschule zu machen.

Die Gemeinde Ankum müsse sich nun Gedanken machen, was mit dem alten Grundschulgelände an der Kolpingstraße passieren solle. Hier könne etwas entstehen, was das Zentrum aufwerten könne. Die Überlegungen seien bereits angelaufen.

Das sieht auch Ankums Bürgermeister Detert Brummer Bange so. Er zeigte sich aber in erster Linie erleichtert „über den milden Winter“. Das mache Hoffnung, dass die Bauarbeiten zügig vorankämen und der Zeitplan eingehalten werde. Solange die Schule ins B-Gebäude ausweichen könne, störten die Bauarbeiten den Schulbetrieb am wenigsten.

Brummer Bange sah in der Entscheidung des Samtgemeinderats zum Ausbau auf dem Kattenboll „ein Signal zur Stärkung des Schulstandortes Ankum und zur Erneuerung der Schulstruktur insgesamt“.

 

Bersenbrücker Kreisblatt 12.04.2014