Die besten Redner der Region

„Jugend debattiert“: Regionalentscheid an der August-Benninghaus-Schule

Die vier Finalisten der Sekundarstufe II vom Greselius-Gymnasium Bramsche debattierten über Impfpflicht bei Masern (von links): Domenic Lübker, Martin Fritz, Torben Tschiedel, Arne Wirkus

Man hätte meinen können, zu Gast bei einer guten Talkshow im Fernsehen zu sein: Ein strittiges und brisantes Thema, zwei gegnerische Parteien, die jeweils das Für und Wider glaubwürdig vertreten in einer Art, die dem Zuhörer hilft, sich eine Meinung zu bilden. In der Aula der August-Benninghaus-Schule traten 20 Schüler zum Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ an. Ziel der Jury war, die besten zu ermitteln, die dann im März am Landesentscheid in Hannover teilnehmen werden.

Fünf Schulen waren im Verbund zum Wettbewerb angetreten: das Gymnasium Bersenbrück, die August-Benninghaus-Schule Ankum, das Greselius-Gymnasium Bramsche, die Ludgerus-Schule Vechta und das evangelische Gymnasium Nordhorn.

Die Schüler bekamen etwa zehn Tage vor dem Wettbewerb drei Themen, auf die sie sich vorbereiten mussten. Beim Wettbewerb am Mittwoch entschied dann das Los, welches Thema die Schüler debattieren und vor allem, ob sie für die Seite der Befürworter oder der Gegner argumentieren sollten. „Im Grunde mussten sich die Schüler damit auf sechs verschiedene Argumentationen vorbereiten“, erklärte dazu Birgit Bergmann, Lehrerin an der August-Benninghaus-Schule und Koordinatorin des Projekts.

Bramscher im Finale

In Gruppen zu viert traten die Schüler gegeneinander an, je zwei für Pro und zwei für Kontra. So wurde in der finalen Runde der Sekundarstufe II, in die es ausschließlich Bramscher Schüler geschafft hatten, die Frage erörtert, ob in Deutschland bundesweit eine Impfpflicht gegen Masern eingeführt werden soll. Nach der Eröffnungsrunde, in der jeder Teilnehmer die Frage aus seiner Sicht beantwortete, ging es in die Phase zwei: die freie Aussprache. Im Wechsel brachte jeder seine Argumente, griff die des Gegners auf und versuchte sie zu entkräften. In der Schlussrunde hatten die Teilnehmer Gelegenheit, jeder für sich das Wesentliche des Themas zusammenzufassen und die eigene Meinung kurz auf den Punkt zu bringen.

Abschließend bekamen die Schüler von der Jury eine Beurteilung: als Erstes ein Resümee dessen, was gut lief, und dann der Hinweis auf das, was man besser machen könnte. Bewertet wurden dabei Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Wichtig für die Beurteilung war auch, was jeder zur Debatte beitragen konnte. Gab es einen neuen Aspekt, der aufgegriffen wurde? Bekam die Debatte dadurch vielleicht eine Wende? War das Schlusswort prägnant?

 

 

Bersenbrücker Kreisblatt  31.01.2015